Beim Startup Demo Day geht es am Donnerstag, 3. November von 14 bis 17 Uhr um innovative Ideen für die Energiewende. Ausgerichtet wird das Online-Event von AXEL, dem Energie-Accelerator des Energienetzwerks fokus.energie e.V. Zwölf Gründungsteams geben Einblicke in ihre innovativen Ideen. Highlight der Veranstaltung ist die Verleihung des Energiepokals.
AXEL unterstützt Start-ups auf dem Weg zum Erfolg
Start-ups auf ihrem Weg umfassend zu unterstützen, ist Aufgabe des Start-up-Accelerator-Programms AXEL, das im Rahmen der Landeskampagne „Start-up BW“ Gründende in allen unternehmerischen Bereichen betreut. Dabei werden die Unternehmen von der Produktidee bis zur erfolgreichen Durchführung begleitet. Im Rahmen des 9. Team Training-Programms haben die zwölf Gründungsteams, die sich beim Demo-Day vorstellen, in den letzten fünf Wochen unter anderem an Value Propositions und Geschäftsmodellen gearbeitet.
Energiepokal kürt beste Start-up-Ideen
Während des Team Training-Programms haben sich die Start-ups intensiv auf die Vorstellung ihrer Unternehmensidee vorbereitet. Am Donnerstag beim Energiepokal haben sie nun die Möglichkeit ihre Ideen vor interessiertem Publikum und einer Jury, die aus den Bereichen Banken, Energie, Forschung, Start-ups und Wissenschaft kommt, vorzustellen und dabei Einblicke in ihre Arbeit zu gewähren. Es geht um Themen wie Innovationsgrad, technische Entwicklung, Marktinteresse und das Geschäftsmodell. Mit dabei sind auch potenzielle Unterstützer*innen und Investor*innen. In Vorentscheiden, Halbfinals und einem Finale werden dann die besten Energie-Start-ups ausgesucht.
Auf dem Weg zu mehr Diversität in der Start-up Welt
Auch im Bereich der Energie-Start-Ups gibt es noch Luft nach oben, wenn es um die Diversität im Unternehmen geht. Die Veranstaltenden des Events freuen sich daher über die zunehmende Internationalisierung und Geschlechterausgewogenheit unter den Teilnehmenden des Trainingsprogramms: In diesem Jahr sind unter anderem drei ukrainische Gründungsteams dabei. Außerdem hat rund die Hälfte der teilnehmenden Gründungsteams eine weibliche Beteiligung.
Viele Antworten auf die Fragen von morgen
Die innovativen Ideen der Gründungsteams geben einen ersten Einblick, was es braucht, um die Energiewende mit Schwung weiter voranzubringen. Beim Demo Day werden unter anderem Ideen für Kleinwindanlagen, Wasserstoffheizungen, Verfahren zur Aufbereitung von Fahrzeugbatterien für den Hausgebrauch und eine Plattform zur Beteiligung an erneuerbaren Energieprojekten vorgestellt. Auch grüner Wasserstoff, die Weiterentwicklung von Batterieentwicklung und die Verbesserung der Kühleffizienz werden als Thema vertreten sein.
Anmeldung
Der Demo Day findet am 3. November von 14 bis 17 Uhr online statt. Infos und die Möglichkeit zur kostenfreien Anmeldung gibt es unter www.eveeno.com/810902557.
Weitere Informationen
Großes Interesse am Themenabend zur Energiewende im Steamwork Karlsruhe: Zahlreiche Vertreter*innen aus Handwerk, Wirtschaft und Wissenschaft diskusiertern Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und ökologische Aspekte der Energieversorgung
Am 6.10.2022 waren Unternehmer*innen eingeladen, beim Themenabend „Energiewende – Sind wir auf dem richtigen Weg?“ im Karlsruher Coworking Space Steamwork ins Gespräch zu kommen und so zukunftsfähige Lösungen anzustoßen. Vertreter*innen aus Handwerk, Wirtschaft, Wissenschaft und den Energieagenturen diskutierten Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und ökologische Aspekte der Energieversorgung vor dem Hintergrund der Klimakrise. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Kompetenzstelle Energieeffizienz Mittlerer Oberrhein (KEFF Karlsruhe, Rastatt, Bretten) in Kooperation mit der Handwerkskammer Karlsruhe. Moderiert wurde der Abend von Event- und Fernsehmoderator Markus Brock.
Deutschland muss beim Klimaschutz aufholen
Der Abend startete mit einem Impulsvortrag von Dr. Thomas Unnerstall. Der promovierte Physiker war lange Jahre in mittelständischen Energieversorgungsunternehmen tätig und widmet sich nun in seiner Tätigkeit als Berater, Autor und Redner dem Klimawandel und der Energiewende. In seinem Vortrag beleuchtete er die Rolle Deutschlands bei der Energiewende: Anfangs noch Vorreiter, liegt die Bundesrepublik aktuell deutlich hinter anderen Ländern zurück und hat seine eigenen Ziele verfehlt. Als Gründe für diese Entwicklung nannte er beispielsweise den hohen bürokratischen Aufwand für die Genehmigung von Windkraftanlagen, sowie den Widerstand aus der Bevölkerung gegen den Ausbau der Stromtrassen.
Sein Fazit war jedoch positiv: Unnerstall hält die Energiewende mit bereits verfügbaren Technologien für technisch umsetzbar, ohne dabei die Versorgungssicherheit zu schmälern. Hierfür sei allerdings eine weitreichende Elektrifizierung sowie die verstärkte Nutzung von Wasserstoff als Energieträger notwendig. Zudem müsse dem Fachkräftemangel begegnet werden, da insbesondere Handwerker für die bevorstehenden Baumaßnahmen unabdinglich sind. Um dem Mangel entgegenzusteuern, forderte er eine Ausbildungsoffensive, bessere Bezahlung und eine Einwanderungspolitik, die den einfachen Zuzug von Fachpersonal erleichtert.
Podiumsdiskussion: Zukunft des Handwerks in Zeiten von Energiewende und Klimakrise
In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Gerhard Büchele (Büchele Lufttechnik), Dr. Sebastian Egelhof (Baden-württembergischer Handwerkstag), Fabienne Körner (Energieagentur Mittelbaden), Dr. Thomas Unnerstall, Alfred Veith (Veith Gebäudetechnik) und Joachim Wohlfeil (Handwerkskammer Karlsruhe) über die Zukunft des Handwerks in Zeiten von Energiewende, Klimakrise und russischem Angriffskrieg in der Ukraine. Neben den steigenden Energiepreisen, die auch Handwerksbetriebe vor große Herausforderungen stellen, war auch hier der Personalmangel im Handwerk ein zentrales Thema. Bei einer Frage waren sich alle einig: Es braucht mehr Fachkräfte, die die Energiewende im Handwerk vorantreiben. Hierfür ist eine größere Wertschätzung der Handwerksberufe durch Politik und Gesellschaft notwendig.
Als Team zum Ziel: Wie Energiewende und Klimaschutz gelingen kann
Der letzte Programmpunkt war ein inspirierender Vortrag von Ruder-Olympiasieger Kristof Wilke. Er machte deutlich, wie eine gute Zusammenarbeit im Team aussehen kann und wie Zusammenhalt zum Erfolg führen kann. Der unbedingte Wille es besser zu machen als bisher, klare Vorgaben und das Erreichen von Zwischenzielen sind für ihn Schlüsselfaktoren für Erfolg. Er entließ die Zuhörenden mit dem Appell, auch im Bereich Klimaschutz nicht als Einzelkämpfer, sondern im Team zusammenzuarbeiten.
Reger Austausch beim Networking-Buffet
Im Anschluss an die offiziellen Programmpunkte nutzten die Teilnehmenden gerne die Gelegenheit, sich beim nachhaltigen Networking-Buffet auszutauschen, mit den Vortragenden ins Gespräch zu kommen und sich untereinander zu vernetzen. Es war insgesamt ein gelungener Nachmittag, der sicher allen Teilnehmenden in Erinnerung bleibt und motivierte, sich – nicht nur – im Betrieb für eine gerechte Energiewende einzusetzen.
Impressionen
Die Kompetenzstelle Energieeffizienz Mittlerer Oberrhein
Drei Energieagenturen aus der Region Mittlerer Oberrhein und die Handwerkskammer Karlsruhe sind gemeinsame Träger der „Regionalen Kompetenzstelle Mittlerer Oberrhein“. Sie unterstützen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus Industrie, Gewerbe, Handwerk und Dienstleistung dabei, Energieeffizienzpotenziale zu erkennen, um diese gezielt anzugehen. Davon profitieren nicht nur die Betriebe selbst, sondern auch die Umwelt. Termin können unkompliziert über die Webseite oder telefonisch vereinbart werden: Kompetenzstelle Energieeffizienz Mittlerer Oberrhein (KEFF-MO) / Karlsruhe
Weitere Informationen
Fotos: ©Onetake-Studios UG