Die beliebte Veranstaltungsreihe „E-Mobilität und Photovoltaik gemeinsam denken in der Theorie und Praxis“ ist für die Landesauszeichnung „Wir machen Mobilitätswende“ nominiert. Jetzt heißt es Mitmachen und für den Publikumspreis abstimmen!


Das KEK-Team hat gemeinsam mit dem AK Klima (Arbeitskreis klimaneutrales Hohenwettersbach) ein ganzheitliches Angebot für Karlsruher Bürgerinnen und Bürger entwickelt, um über das Potential einer Photovoltaikanlage in Kombination mit einem E-Auto zu informieren. 

Energie- und Mobilitätswende ganzheitlich denken

Im Rahmen der vierteiligen Veranstaltungsreihe „Photovoltaik und E-Mobilität“, die halbjährlich stattfindet, erfahren die Teilnehmenden Wissenswertes zu beiden Themen. Außerdem zeigt die KEK anhand von Praxisbeispielen, wie der Sonnenstrom vom eigenen Dach direkt vor Ort genutzt werden kann, um das E-Auto klimaneutral zu betanken. 

Online- und Präsenzveranstaltungen kombinieren Theorie und Praxis

In den ersten beiden Modulen lernen die Teilnehmenden die wichtigsten Grundlagen zu Photovoltaik und E-Mobilität. Im dritten Modul steht die Kopplung der beiden Technologien im Fokus. Bei einem abschließenden Quartiersspaziergang durch den Stadtteil Hohenwettersbach haben Interessierte die Möglichkeit, bereits umgesetzte Projekte in Karlsruhe zu besichtigen. Private Eigentümer*innen (Mitglieder des AK Klima Hohenwettersbach) öffnen ihre Keller und Garagen und zeigen ihre Anlagen. Sie berichten aus erster Hand von ihren Erfahrungen und stehen für Fragen der Teilnehmenden zur Verfügung.

Die Veranstaltungsreihe besteht aus vier Modulen:

  • 1. Webinar: Grundlagen Photovoltaik – wirtschaftlich, klimafreundlich, gut!
  • 2. Webinar: Grundlagen E-Mobilität – Förder- und Lademöglichkeiten für Umsteiger
  • 3. Webinar: E-Mobilität & Photovoltaik gemeinsam denken – Stromtankstelle zu Hause
  • 4. Termin vor Ort: Geführter Spaziergang zu Best-Practice-Beispielen

Die Veranstaltungsreihe ist ein niederschwelliger Einstiegspunkt für die unabhängige, kostenlose und anbieterneutrale Beratung der KEK, die allen Bürgerinnen und Bürgern von Karlsruhe zur Verfügung steht. 

Video zur Veranstaltungsreihe "Elektromobilität & Photovoltaik"
Landesauszeichnung „Wir machen Mobilitätswende“

Mit der Landesauszeichnung „Wir machen Mobilitätswende“ werden Menschen und Projekte ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Mobilitätswende engagieren: Sie haben markterprobte Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle entwickelt?, die Verkehr klimafreundlicher, effizienter, sozial gerechter oder wirtschaftlich sinnvoll gestalten und die Mobilität im Land zukunftsfähig machen.

Aus insgesamt 55 Bewerbungen wurden 18 nominiert. Am 21. November 2022 werden die insgesamt sechs Gewinnerinnen und Gewinner von Verkehrsminister Winfried Hermann bekannt gegeben. Die Auszeichnung wird von der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) und dem Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg vergeben.

Fünf Preise werden von einer namhaften Jury innerhalb folgender Kategorien vergeben:

  • Antriebswende, Multimodalität und mehr Lebensqualität durch weniger Autos
  • Verbesserter und vernetzter Rad- und Fußverkehr
  • Ausbau des ÖPNV
  • innovative On-demand-Verkehre
  • geteilte Mobilität: Cars- und Ridesharing

Der sechste Preis wird durch eine Internetabstimmung von der Öffentlichkeit gewählt werden.

Publikumsvoting – jetzt abstimmen

Jetzt für das KEK-Projekt abstimmen unter: www.kea-bw.de/wmm

Vielen Dank!

Die beliebte Veranstaltungsreihe „E-Mobilität und Photovoltaik gemeinsam denken: Die Stromtankstelle zu Hause“ geht in die nächste Runde. Nach dem erfolgreichen Auftakt im Frühjahr, informiert die KEK gemeinsam mit den Bürger*innen des AK Klima (Arbeitskreis klimaneutrales Hohenwettersbach) im Herbst 2022 wieder über die Möglichkeiten mit Sonnenenergie das E-Auto vor der Haustüre zu laden.


Energie- und Mobilitätswende ganzheitlich denken

Das Ziel der Veranstaltungsreihe ist es die Energie- und Mobilitätswende ganzheitlich zu denken und Lösungsansätze nicht nur in der Theorie zu vermitteln, sondern authentisch und erlebbar zu machen.

Online- und Präsenzveranstaltungen kombiniert

Bei allen Vorträgen werden Wissensbausteine mit praktischen Erfahrungsberichten und Anwendungsmöglichkeiten von Bürger*innen kombiniert. Neben Fotos und Grafiken von PV-Anlagen und Fahrzeugen für die Online-Vorträge, öffnen die Menschen beim Rundgang ihre Häuser und Garagen, um zu zeigen, wie Klimaschutz und in der Praxis aussieht.

Durch diese authentischen Berichte und Einblicke wird die Glaubwürdigkeit für die Kombination Photovoltaik und E-Mobilität sowie das Vertrauen in erneuerbare Energien bei den Teilnehmenden gesteigert. 

Die vier Veranstaltungen bieten einen Einstiegspunkt in die Thematik und zeigen auf, welche weiteren Schritte folgen können. Unabhängige, kostenfreie und neutrale Beratungen zu „Photovoltaik und Elektromobilität“ können interessierte Teilnehmende im Anschluss im KEK-Beratungszentrum, online oder telefonisch buchen. Auch zu Einzelthemen wie E-Auto kaufen, Lademöglichkeiten zu Hause, Solarstrom für Eigenheime oder Balkon-Photovoltaik wird individuell beraten.

Theorie und Praxis 

Die jeweiligen Parteien geben ihre Wissensschwerpunkte an interessierte Bürger*innen weiter: Seitens der Mitarbeiter der KEK wird das theoretische, wissenschaftliche Wissen beigesteuert, seitens des AK Klima vor allem die praktischen, bürokratischen und emotionalen Erfahrungen. Dabei werden ehrliche, ungeschönte Schilderungen auf dem Weg zum eigenen E-Auto sowie PV-Anlage zu gegeben – einschließlich möglicher Hürden und Herausforderungen sowie positiver Überraschungen. 

Neuauflage im Herbst

Diese Kombination hat sich bei den Veranstaltungen bewährt und stieß beim ersten Durchgang im Frühjahr 2022 auf große Zustimmung bei den Zuhörern. Aufgrund der großen Nachfrage hat die KEK und der AK Klima im Herbst eine Neuauflage geplant.

Die Veranstaltungen finden an folgenden Terminen statt:

Informationen und Anmeldung unter www.kek-karlsruhe.de/veranstaltungen/

Impressionen "Elektromobilität und Photovoltaik"

Strom aus Solaranlagen wird weiterhin vergütet // Eignungs-Check Solar der KEK für private Haushalte


Karlsruhe, 19. Juni 2020 – Nach monatelangen Verhandlungen hat sich die Bundesregierung entschieden, den 52 Gigawatt-Deckel für die Photovoltaik aus dem EEG zu streichen. „Diese Entscheidung ist ein gutes Signal für Verbraucher, denn damit wird auch zukünftig Strom, der mit der eigenen Photovoltaikanlage erzeugt wurde, auf Basis des Erneuerbare-Energien-Gesetz vergütet,“ freut sich Monika Wilkens, Energieberaterin der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur. „Interessenten, die eine neue Photovoltaikanlage installieren wollen, müssen nicht mehr fürchten, dass sich diese nur für den Eigenbedarf rechnet“, erklärt Wilkens. Die bisherige gesetzliche Regelung sah vor, dass die Einspeisevergütung bei neuen Anlagen aus Kostengründen ausgesetzt wird, sobald in Deutschland Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 52 Gigawatt installiert sind. Die Zustimmung des Bundesrats gilt als Formsache.

Ist das Dach für eine Solaranlage geeignet?

Für private Haushalte im Stadtgebiet Karlsruhe, die sich überlegen, eine Solaranlage anzuschaffen, bietet die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg den Eignungs-Check Solar an. Bei einem Beratungstermin vor Ort prüft ein unabhängiger Energieberater der KEK anhand von Dachflächen, -typen und -neigung zunächst, ob eine Solaranlage auf das Haus passt und beantwortet erste Fragen zu Umsetzung, Kosten und Wirtschaftlichkeit der Anlage. Ebenfalls im Eignungs-Check Solar enthalten sind Informationen zu den aktuellen Fördermöglichkeiten sowie ein schriftlicher Bericht mit konkreten Empfehlungen für die Planung und die Errichtung einer Solaranlage. Der Eigenanteil für den Check liegt dank der Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium bei 30 Euro. Termine können unter bei der KEK unter 0721 – 480 880 oder info(at)kek-karlsruhe.de vereinbart werden.


Weitere Informationen

Alle Checks finden Sie hier
Weitere Infos zum Thema PV gibt es auch beim
PV-Netzwerk

Foto: ©Beate Schade

Birgit Groh, Energieberaterin bei der KEK, beantwortet die wichtigsten Fragen im Interview


Birgit Groh (©KEK)

Mit Sonnenenergie selbst Ökostrom erzeugen können auch Mieter, die kein Eigenheim mit entsprechenden Dachflächen haben. Steckerfertige Photovoltaik-Anlagen lassen sich einfach an Balkonen anbringen. Birgit Groh ist Energieberaterin bei der KEK und hat auf ihrer Terrasse daheim selbst ein Modul aufgestellt. Im Interview erklärt sie, was es beim Kauf und beim Anschluss zu beachten gibt.

Frau Groh, wie sind Sie darauf gekommen, sich ein Solarmodul für die eigene Terrasse anzuschaffen?

Durch meinen Beruf als Energieberaterin habe ich natürlich schon eine hohe Affinität zum Thema Photovoltaik. Davon abgesehen wollten wir bei uns zu Hause einfach selbst Solarstrom erzeugen. Uns ging es weniger darum, dass es sich finanziell unbedingt rechnen muss, sondern um das Gefühl, etwas fürs Klima zu tun. Ich bin insofern im Vorteil, als dass wir in unserem eigenen Haus wohnen und daher selbst entscheiden können. Allerdings ist unser Hausdach wegen der Statik nicht für eine PV-Anlage geeignet. Unser Haus wurde in den Nachkriegsjahren gebaut und die Statik des Daches haben wir schon durch eine energetische Dämmung ausgereizt. Deshalb wollten wir zumindest ein kleines Modul auf unserer Terrasse haben.

Welche Terrassen und Balkone sind für Photovoltaik geeignet?

Grundsätzlich sollte die Fassade möglichst nach Süden ausgerichtet sein, Ost- und Westrichtung sind auch gut geeignet. Nur an Nordbalkonen würde ich kein Modul anbringen, weil dann die Sonnenstrahlung zu schwach ist. Für meine Terrasse konnte ich einfach einen Ständer für das Modul verwenden. Für Außenwand und Balkonbrüstung gibt es Lösungen zur Befestigung , die Halterungen werden angeklemmt oder verschraubt. Wichtig ist, dass sie auch bei Sturm sicher halten, damit das Modul nicht herunterfallen kann. Mieter müssen für dauerhafte Befestigungen natürlich auch ihren Vermieter um Erlaubnis fragen. Das kann auch für die Eigentümerversammlung bei Wohnungseigentümergemeinschaften gelten, wenn die Balkonbrüstungen zum Gemeinschaftseigentum gehören.

Wie viel Strom erzeugen Balkonmodule und warum heißen sie „steckerfertig“?

Typische Balkonmodule liefern bei vollem Sonnenschein bis zu 600 Watt. Damit erzeugen sie schon mehr Strom, als ein PC oder ein Kühl- und Gefrierschrank pro Tag benötigen. Was man sonst an Strom braucht, kommt natürlich weiter vom Energieversorger. „Steckerfertig“ heißen die Module, weil ich sie über ein mitgeliefertes Kabel ganz einfach an eine Außensteckdose1 auf dem Balkon anschließen kann. Der Strom wird dann in den Stromkreis meiner Wohnung eingespeist, wo ich ihn selbst verbrauchen kann.

Sind spezielle Steckdosen nötig?

Meine Terrasse hatte schon eine Schutzkontakt-Steckdose, die ich für mein Modul verwenden konnte1. Hat man an der Fassade noch keine Schuko-Dose, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie, eine spezielle Energiesteckdose einbauen zu lassen – natürlich von einer Elektrofachkraft. Die Normen des Elektrotechnik-Verbandes VDE und einige Netzbetreiber verlangen solch eine Energiesteckvorrichtung oder einen festen Anschluss. Zudem ist es wichtig, dass der Wechselrichter abschaltet, wenn der Strom ausfällt und nicht weiter Spannung anliegt. In jedem Fall sollte man darauf achten, dass die Außensteckdose an einem eigenen Stromkreis mit separater Sicherung hängt. Für den Anschluss sollte man auch keine Mehrfachsteckdose verwenden oder noch andere große Geräte an den gleichen Stromkreis anschließen, was in der Praxis aber ohnehin kaum vorkommen dürfte.

Müssen Balkonmodule wie große Solaranlagen angemeldet werden?

Ja, auch kleine Solaranlagen muss man beim Netzbetreiber und der Bundesnetzagentur anmelden. Meinem Netzbetreiber habe ich dafür einfach eine Mail geschickt und ihm mitgeteilt, dass ich jetzt ein Balkonmodul habe2. Der Netzbetreiber hat darauf unseren alten Ferraris-Zähler mit Drehscheibe gegen einen digitalen Zähler ausgetauscht. Der verfügt über eine Rücklaufsperre, sodass der Zähler durch die Stromeinspeisung nicht rückwärts laufen kann3. Der Netzbetreiber hat mich außerdem gebeten, die Bestätigung der Bundesnetzagentur einzureichen. Bei der Bundesnetzagentur läuft die Anmeldung mit einigen Klicks über ein Online-Portal.

Wie viel kostet eine steckerfertige Solaranlage?

Ein Modul mit Wechselrichter und Stecker ist für 300 bis 600 Euro zu haben. Einen Zähler muss der Netzbetreiber kostenlos4 wechseln. Falls man keine Außensteckdose hat und eine Energiesteckdose installieren lässt, berechnet der Elektriker 100 bis 200 Euro.

Welche Kriterien sind beim Kauf eines Moduls wichtig?

In der Bauart sind sich die Module recht ähnlich. Je günstiger eine Anlage ist, desto schneller amortisiert sie sich natürlich. Ich habe darauf geachtet, dass das Modul aus nachhaltiger Produktion kommt und deshalb ein in Europa gefertigtes Modul aus Österreich gekauft. Das war dementsprechend etwas teurer als ein aus Asien importiertes. Aber da kann jeder seinen eigenen Schwerpunkt setzen. Eine gewisse Rolle kann auch spielen, dass das Modul an der Fassade schick aussieht.

Lohnt sich die Vergütung, wenn der eigene Solarstrom ins Netz eingespeist wird?

Wenn gerade keine Elektrogeräte laufen, fließt der überschüssige Strom automatisch ins Netz. Wenn der Netzbetreiber einen Zähler eingebaut hat, der sowohl die verbrauchte als auch die eingespeiste Elektrizität zählt, kann man auch eine Vergütung in Anspruch nehmen. Die wichtigste Voraussetzung hat man schon mit der Anmeldung erfüllt. Wenn man ein vergleichsweise leistungsfähiges Balkonmodul mit 600 Watt hat, speist man vielleicht um die 100 Kilowattstunden im Jahr ein. Dann lassen sich noch ein paar Euro als Einspeisevergütung5 mitnehmen. In erster Linie sind Balkonmodule aber dafür gedacht, möglichst viel vom selbst erzeugten Strom auch selbst zu verbrauchen – so muss man weniger Kilowattstunden von seinem Versorger beziehen.

Wie kann ich denn möglichst viel Solarstrom selbst nutzen?

Ich kann meinen Stromverbrauch ein bisschen am Wetter und an der Tageszeit orientieren. Meine Waschmaschine und Spülmaschine lasse ich bevorzugt in der Mittagszeit laufen, wenn es sonnig ist.

Das Interview ist bei Ich bin Zukunft erschienen.


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