Die Stromspar-Helfer der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) unterstützen Haushalte mit geringem Einkommen.
Wenn sich die beiden Stromspar-Helfer (v. l.) Oliver Braun und Dirk Metzner von der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) auf den Weg zum Kunden machen, dann haben sie immer einen Satz LED-Lampen, Mehrfachstecker und Messgeräte im Gepäck.
Sie unterstützen Haushalte, die den Karlsruher Pass haben oder Grundsicherung, Wohngeld oder Bürgergeld erhalten, beim Sparen von Wasser, Strom und Wärmeenergie. Denn Energie und Wasser sind kostbar und werden immer teurer.
Dabei lassen sich Energie und Wasser sparen, ohne verzichten zu müssen. So reduziert ein neuer Duschkopf den Wasserverbrauch um rund 30 Prozent, weil er das Wasser besser verteilt. „Die Energiespareinstellung beim Fernseher halbiert den Stromverbrauch sogar“, verrät Dirk Metzner.
Auch beim Kühlschrank lässt sich einiges sparen. Dabei genügen die Einstellungen auf sieben Grad Celsius und minus 18 Grad Celsius beim Gefrierschrank.
Und wenn der Kühlschrank über zehn Jahre alt und ein ziemlicher Stromfresser ist, dann tauscht der Energieberater den alten gegen einen neuen aus.
Die Stromspar-Helfer haben noch jede Menge weiterer Tipps auf Lager – Wissen, das sie gerne teilen. Kein Wunder, dass der kostenlose Service gerne in Anspruch genommen wird und die Wartelisten lang sind.
Wegen der großen Nachfrage hat die KEK das Stromspar-Helfer-Team kürzlich auf sechs Mitglieder aufgestockt.
Termine für Karlsruher Haushalte mit geringem Einkommen gibt es auf telefonische Nachfrage unter (0721) 48 08 816.
Stromsparen im eigenen Haushalt: KEK-Beraterinnen Michaela Wingerter und Monika Wilkens im Interview mit BNN-Redakteurin Erika Becker / BNN-Artikel vom 29.10.2021
Stromsparen gewinnt in Zeiten hoher Preise wieder an Bedeutung. 100 bis 120 Euro kann im Schnitt pro Jahr sparen, wer den Rat der Verbraucherschützer beherzigt.
Wie bringen Sie Ihr Nudelwasser zum Kochen? Mit kaltem Wasser im Topf ohne Deckel? Und wie viele elektronische Geräte stehen bei Ihnen im Wohnzimmer auf Stand-by?
Wer einmal seinen Blick fürs Stromsparen geschärft hat, der wird nicht mehr auf den Topfdeckel und die abschaltbare Steckerleiste für TV und Co verzichten wollen. Und beim Nudelwasser nach Möglichkeit auch erst den Wasserkocher nehmen.
Denn es sind viele kleine Dinge wie diese, die sich auf der Rechnung summieren, die in diesem Jahr angesichts der steigenden Strompreise noch weniger Freude als gewöhnlich auslösen dürfte.
Tipps der Expertin: So spart man Strom im Haushalt – insbesondere in Karlsruhe
Michaela Wingerter kennt eine Menge dieser Tricks und Tipps. Sie macht in Karlsruher Haushalten Stromchecks vor allem bei einkommensschwachen Haushalten, die jede Preiserhöhung noch viel deutlicher spüren.
Die Mitarbeiterin der Energie- und Klimaschutzagentur schaut sich erst die Stromrechnung und dann die Wohnung an, verteilt Strommessgeräte. Und stößt schließlich immer wieder auf die drei gleichen „dicken Brocken“: Kühl- und Gefrierschränke, Wäschetrockner und Wasserboiler.
In Karlsruhe haben wir sehr kalkhaltiges Wasser. Die Ablagerungen führen dann dazu, dass es länger dauert, bis sich das Wasser in den Boilern erwärmt“, berichtet sie. Entkalken lautet das Gebot der Stunde. Für Durchlauferhitzer, die rund um die Uhr das Wasser auf 60 Grad heizen, empfiehlt sie Zeitschaltuhren.
Kühlschrank und Trockner als Stromfresser – worauf man hier achten kann
Alte Kühl- und Gefrierschränke bringen locker im Schnitt 400 bis 600 Kilowattstunden mehr pro Jahr auf den Zähler, in einem Fall hat Wingerter sogar 1.000 kWh zu viel entdeckt. Macht bei rund 32 Cent immerhin 320 Euro im Jahr aus. Ein neuer Kühlschrank rechnet sich da schnell. Wingerter hilft auch beim Tausch der Geräte bei denen, die das Geld dafür nicht flüssig haben […]
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Foto: KEK