Die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) und das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau zeigen, wann sich neue Fenster lohnen und worauf es bei der Planung zu achten gilt.
Zukunft Altbau empfiehlt Dreifachfenster und Lüftungskonzept
Durch alte Fenster zieht es oft. Zudem lassen sie bis zu fünfmal so viel Wärme nach draußen wie moderne Wärmeschutzfenster. Die Folge sind zu hohe Heizkosten und ein verminderter Wohnkomfort. Ist das der Fall, sollten Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer über einen Austausch nachdenken. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin und erklärt, welche neuen Modelle bei einem Austausch am besten sind. Auf dem Markt gibt es Zweifach- oder Dreifachverglasungen sowie verschiedene Rahmenmaterialien. Wer sich hier einen Überblick verschaffen will, sollte insbesondere auf den UW-Wert des Fensters achten. Grundsätzlich gilt: Inzwischen sind Dreifachfenster Stand der Technik. Zudem sollte geprüft werden, ob im Zuge eines Fenstertauschs möglicherweise auch eine Fassadendämmung sinnvoll ist.
Die richtigen Fenster schaffen Wohnkomfort
Licht, Luft, Schutz: Fenster erfüllen viele Funktionen in einem Gebäude. Sie bringen Tageslicht und frische Luft in die Räume. Zudem schützen sie vor Wind und Wetter, im Idealfall auch vor Lärm von draußen. Und sie verhindern einen zu hohen Wärmeverlust im Winter. Doch das können nicht alle Fenster leisten. „Alte Fenster können große energetische Schwachstellen sein“, sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau. „Durch sie gehen – je nach Flächenanteil – rund 20 Prozent Raumwärme verloren.“ Moderne Wärmeschutzfenster sorgen hingegen dafür, dass die Heizwärme im Raum gehalten und dadurch Energie gespart wird.
Heizkosten sparen dank neuer Fenster
Worauf also achten beim Kauf neuer Fenster? Entscheidend ist der so genannte Wärmedurchgangskoeffizient des gesamten Fensters, auch Uw-Wert genannt. Dieser Wert gibt an, wie viel Wärme durch Glasscheiben, Fensterrahmen und an deren Übergang, dem sogenannten Randverbund, entweichen kann. Prinzipiell gilt: Je niedriger dieser Wert ist, desto besser. Alte, einfachverglaste Fenster haben einen Uw-Wert von fünf bis sechs, sie gibt es inzwischen nur noch selten. Bei typischen Isolierglasfenstern, die bis Ende der Achtziger-Jahre eingebaut wurden, liegt der UW-Wert meist bei etwa 2,8 W/m²K – sowohl bei Holz- als auch bei Kunststoffrahmen. Bei neuen Fenstern darf der Uw-Wert maximal 1,3 Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m2K) betragen. Diese Vorgabe macht das Gebäudeenergiegesetz (GEG).
Bei zweifach verglasten Fenstern liegt der UW-Wert bei rund 1,1 bis 1,3 W/m2K. Doch das ist längst nicht mehr Stand der Technik. „Die Fensterhersteller haben mittlerweile fast alle auf Dreifachglas umgestellt“, sagt Birgit Groh vom Deutschen Energieberater-Netzwerk (DEN). „Die Vorteile überwiegen deutlich, die Kosten für Dreifachgläser haben sich zudem mittlerweile an jene von Zweifachgläsern angepasst“, so Groh.
Fenster mit Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung haben einen UW-Wert von unter 1,1 W/m²K, manche Produkte erreichen sogar Werte unter 0,8 W/m²K. Sie verfügen häufig über eine Beschichtung an zwei der drei Scheiben. Diese reflektiert einen Teil der Wärme zurück in den Raum und hilft so beim Energiesparen. Eine Edelgasfüllung in den Glaszwischenräumen verbessert den Wärmeschutz weiter. Neben dem Energiesparpotenzial spricht auch ein weiterer Aspekt für Dreifachfenster: Die staatliche Förderbank KfW unterstützt den Kauf dieser Fenster im Rahmen der Einzelmaßnahmenförderung finanziell. Bis zu 20 Prozent der Kosten werden erstattet. Für 2024 ist sogar eine temporäre Erhöhung auf 30 Prozent im Gespräch. Bedingung ist, dass der Wärmeverlust nicht höher ist als 0,95 W/m²K.
U-Werte, Fensterrahmen und Fassadendämmung beachten
Wer seine Fenster erneuern will, sollte Folgendes im Blick behalten: Die zentrale Einheit ist der UW-Wert. Er kann jedoch leicht mit anderen U-Werten verwechselt werden. Während der UW-Wert angibt, wie viel Wärme durch Glasscheiben, Fensterrahmen und Randverbund entweichen kann, bezeichnet der Ug-Wert (g für Glas) lediglich den Wärmedurchlass der Verglasung. Der Uf-Wert hingegen steht für den U-Wert des Rahmens (engl. Frame). Den Wert des Randverbundes, also der Übergang von Glas zu Rahmen, nennt man Psi-Wert.
„Ein Fenster, das über einen sehr guten Ug-Wert verfügt, erreicht daher nur einen mittelmäßigen Uw-Wert, solange die Werte für den Rahmen und den dazugehörigen Randverbund schlecht sind“, erklärt Frank Hettler von Zukunft Altbau. Im Extremfall kann das zur Folge haben, dass die Fenster nicht mehr gefördert werden. Wenn in einem Verkaufsgespräch nur allgemein von einem U-Wert gesprochen wird, sollten Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer daher nachfragen, welcher U-Wert genau gemeint ist.
Neben den Eigenschaften der Fenster selbst ist ihr luftdichter Einbau wichtig. Die Anschlüsse, also die Übergänge von Fenster zu Wand, sind hier entscheidend. Je nach Wandaufbau und Anschlussart des Fensters sind unterschiedliche Ausführungen möglich. Wichtig ist es, innen auf einen dampfdichten beziehungsweise -bremsenden Einbau zu achten. Nach außen ist ein winddichter Anschluss nötig. Eine Fuge mit Bauschaum aufzufüllen, reicht nicht aus und führt häufig mittelfristig zu einem Bauschaden. Auch die sogenannten „Renovierungsfenster“ machen zwar wenig Dreck, werden aber nie luftdicht. In diesen Fällen wird das alte Fenster mit einem Teil des Rahmens ausgebaut, auf den verbleibenden Rahmenteil wird das neue Fenster montiert. Dabei entsteht eine zweite Einbaufuge mit negativen Folgen für die Luftdichtheit.
Im Rahmen eines Fenstertauschs sollte man sich auch Gedanken über eine zusätzliche Dämmung der Fassade machen. Der Grund: Sind die Wände schlechter gedämmt als die neuen Fenster, kann sich Feuchte aus der Luft an den Wänden niederschlagen. Im schlimmsten Fall begünstigt das entstehende Kondensat die Schimmelbildung. Daher kann es sinnvoll sein, beim Austausch von alten Fenstern gleichzeitig eine Dämmung der Fassade vorzunehmen. Dies hat außerdem den Vorteil, dass die neuen Fenster direkt in der Dämmebene eingebaut werden können. Das hat wiederum positive Auswirkungen auf die Dämmeigenschaft, außerdem wird der Lichteinfall verbessert. Wem die Kosten für beide Maßnahmen auf einmal zu hoch sind, der kann die Dämmung der Fassade auch später angehen. Ist dies der Fall, werden beim Fenstertausch die Anschlussdetails bereits vorgeplant, was eine spätere mühsame Anpassung vermeidet. Bis zum Einbau der Dämmung muss dann insbesondere auf gutes und regelmäßiges Lüften geachtet werden oder eine Lüftungsanlage eingebaut werden.
Lüftungskonzepte entwickeln
Wer neue Fenster einbauen möchte, sollte sich vorher mit Expertinnen und Experten über die Belüftung des Hauses austauschen. Idealerweise erstellen sie zusammen mit den Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern ein Lüftungskonzept. Wird ein Drittel der vorhandenen Fensterflächen erneuert, schreibt der Gesetzgeber die Erstellung eines Lüftungskonzepts sogar vor. Der Grund dahinter: Neue Fenster verhindern ungewollte Luftströme. Dadurch wird zwar die warme Luft im Haus gehalten und unkontrollierte Energieverluste verhindert. Die dichten Anschlüsse verhindern jedoch gleichzeitig, dass verbrauchte, feuchte Raumluft entweichen kann, wie das bei alten Fenstern mit undichten Fugen der Fall ist.
Hier helfen Lüftungsanlagen: Sie lüften automatisch, die Nutzerinnen und Nutzer müssen sich nicht mehr um das Lüften kümmern. Oft sind sie mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet, das spart zusätzlich Heizenergie. Gut für Allergiker: Die Anlagen können Feinstaub und Pollen aus der Außenluft filtern. Wer keine Anlage anschaffen möchte, sollte mindestens dreimal pro Tag mehrere Minuten querlüften.
Fenster verschatten
Wer Fenster tauscht, sollte sich auch Gedanken über die Verschattung der Fensterflächen machen. Zunehmend heiße Sommer führen immer öfter zu unangenehmen Temperaturen in Wohnhäusern. Abhilfe schaffen hier Sonnenschutzelemente wie Jalousien, heruntergelassene Rollläden, ausgefahrene Markisen und geschlossene Fensterläden. Vor allem wenn diese außen angebracht sind, reduziert das den Wärmeeintrag. Breitere Dachüberstände und Balkone helfen ebenfalls, dass im Sommer weniger Einstrahlung der intensiven, hochstehenden Sonne auf die Fenster trifft.
Auch Sonnenschutzgläser reduzieren die Einstrahlung in die Wohnung. Das lohnt sich insbesondere in Gebäuden mit großflächigen Verglasungen an der Südseite und im Dach – sie überhitzen während der Sommermonate wesentlich stärker. Bedacht werden sollte aber auch: Der Schutz vor der Wärme wirkt nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter, wenn die Sonneneinstrahlung erwünscht ist und man sie als Ergänzung zur Beheizung des Gebäudes nutzen möchte.
Der richtige Zeitpunkt für neue Fenster
Wenn ein Luftzug spürbar ist oder Wasser eindringt, sollten Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer ihre alten Fenster zeitnah austauschen. Auch Tauwasser am Glas oder trübe Scheibeninnenräume sind Anzeichen dafür, dass eine Erneuerung sinnvoll ist. Auch wenn die Fenster beim Öffnen und Schließen häufig klemmen, ist das ein Indiz. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Fenster älter als 20 Jahre sind.
Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sollten darauf achten, dass neue Fenster fachgerecht eingebaut werden. Gebäudeenergieberatende und Fensterbaubetriebe sind kompetente Ansprechpartner rund um den Einbau. Die Beratung durch Experten lohnt sich auch finanziell: Die KfW genehmigt eine finanzielle Förderung nur dann, wenn eine Fachperson den geplanten Einbau neuer Fenster anmeldet und die energetischen Anforderungen dabei erfüllt werden.
Kostenfreie Angebote der KEK
Sie ziehen einen Fenstertausch in Betracht, sind aber noch unsicher ob sich das in Ihrem Fall lohnt? Unser Online-Modernisierungscheck bietet eine erste Orientierung, welches Potenzial neue Fenster in Ihrem Gebäude haben können. Mit dem Check können Sie außerdem verschiedene Modernisierungsmaßnahmen auf Basis Ihrer individuellen Gebäudedaten vergleichen.
Bei Fragen zu Gebäudesanierung, Heizungstechnik, Photovoltaik, Elektromobilität und Energiesparen helfen Ihnen die Energieberaterinnen und Energieberater im KEK-Beratungszentrum weiter. Die KEK informiert und berät bei individuellen Fragen kostenfrei und neutral im KEK-Beratungszentrum.
Weitere Informationen und Terminvereinbarung unter www.kek-karlsruhe.de/terminvereinbarung/.
Weitere Informationen
Bei der Suche nach wirksamen Energiesparmaßnahmen gerät eine effektive Möglichkeit, mit der sich das ganze Jahr über Energie sparen lässt, oft in den Hintergrund: Die Dämmung. Für Hauseigentümerinnen und -eigentümer ist ein guter Wärmeschutz eine sinnvolle und lohnende Investition. Die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) und die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg erklären die Gründe.
Ein guter Wärmeschutz ist auch ein guter Hitzeschutz: Im Winter sorgt eine gute Dämmung dafür, dass Heizenergie gespart wird und die Wandoberflächen wärmer sind. Das schafft Behaglichkeit und schützt vor Schimmel. Im Sommer sorgt eine gute Dämmung für angenehm kühle Innenräume und spart gleichzeitig Energie und Geld für den Betrieb einer Kühlung, die insbesondere in schlecht gedämmten Gebäuden immer häufiger zum Einsatz kommt.
Woran ist gute Dämmung zu erkennen?
Die jeweiligen Wärmeverluste können mit einer nachträglichen Dämmung von Außenwänden und Dachflächen sowie mit dem Austausch alter Fenster und Außentüren um bis zu 90 Prozent reduziert werden. Die Qualität der Dämmung wird vom so genannten U-Wert beschrieben. Je niedriger der U-Wert ist, desto besser ist die Wärmedämmung.
Lohnt sich eine nachträgliche Wärmedämmung?
Wärmedämmungen sind mit Investitionskosten verbunden. Dennoch können sie auch wirtschaftlich interessant sein. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn am Gebäude ohnehin Reparaturen oder Instandhaltungen notwendig werden. Die Fassadendämmung gilt als wirksamste Maßnahme der energetischen Sanierung.
Das richtige Förderprogramm finden
Wer sein Haus durch eine Sanierung effizienter gestaltet als vom Staat gefordert, kann einen Zuschuss dafür erhalten. Förderfähig sind beispielsweise nachträgliche Wärmedämmungen und der Austausch von Fenstern und Außentüren.
Wer ein Eigenheim hat, kann anstelle der Zuschüsse eine Steuerermäßigung beantragen. Über drei Jahre verteilt, beträgt die Ermäßigung bis zu 20 Prozent der Kosten von energetischen Maßnahmen. Die Höchstsumme liegt bei 40.000 Euro pro Wohnhaus. Sollte eine energetische Baubegleitung und/oder Fachplanung in Anspruch genommen worden sein, beträgt die Steuerermäßigung bis zu 50 Prozent.
Kostenfreie Angebote der KEK
Bei Fragen zu Gebäudesanierung, Heizungstechnik, Photovoltaik, Elektromobilität und Energiesparen helfen Ihnen die Energieberaterinnen und Energieberater im KEK-Beratungszentrum weiter. Die KEK informiert und berät bei individuellen Fragen kostenfrei und neutral im KEK-Beratungszentrum. Weitere Informationen und Terminvereinbarung unter www.kek-karlsruhe.de/terminvereinbarung/.
Foto: © KEK
Nicht nur winterliche Kälte, auch Hitze im Sommer kann zu unangenehmen Temperaturen in Wohnhäusern führen. Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sollten deshalb Schutzmaßnahmen für heiße Tage ergreifen. Die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) und das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau zeigen, mit welchen Maßnahmen man trotz sommerlicher Hitze einen kühlen Kopf im Haus bewahren kann.
Sommerlicher Wärmeschutz senkt die Innentemperaturen in den eigenen vier Wänden
Ohne Maßnahmen zum sommerlichen Hitzeschutz steigt die Wärmebelastung in vielen Häusern innerhalb kurzer Zeit auf ein unerträgliches Maß. Die intensive Sonneneinstrahlung heizt die Bausubstanz durch Fenster und von außen zunehmend auf. Am heißesten wird es in den oberen Geschossen, denn Dächer sind den Sonnenstrahlen besonders ausgesetzt. Bei Hitze entstehen auf der Dachoberfläche nicht selten Temperaturen von bis zu 80 Grad Celsius. Gibt es keinen Schutz, breitet sich die Hitze dann ziemlich schnell im Gebäude aus. Überschreiten Außentemperaturen die 30-Grad-Marke, ist es dort nicht lange auszuhalten.
„Mit einigen Vorkehrungen lässt sich die Überhitzung der Innenräume vermeiden“, sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau. „Die Maßnahmen sorgen für eine Senkung der Innentemperaturen um mehrere Grad, insbesondere in den oberen Stockwerken.“ Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer können sich so die vermehrt auftretende Hitze vom Leib halten.
Fenster mit Sonnenschutzglas
Ein wichtiges Element beim sommerlichen Hitzeschutz sind moderne Wärmeschutz- oder sogar Sonnenschutzverglasungen. Dreischeibenverglasungen mit sehr dünnen, metallischen Beschichtungen auf dem Glas sorgen dafür, dass große Teile der Sonnenwärme nicht ins Haus gelangen. Wie gut der Schutz gegen Überhitzung durch zu starke Sonneneinstrahlung ist, zeigt der g-Wert (g für Gesamtenergiedurchlassgrad). Bei normalem Wärmeschutzglas liegt der Wert bei 0,55 – das heißt: 55 Prozent der Sonnenwärme gelangen in das Haus. Moderne Dreifachverglasungen haben einen Wert von etwa 0,5, Sonnenschutzgläser bis 0,2. Niedrige g-Werte sind dort erforderlich, wo an Hitzetagen viel Sonne auf die Fenster fällt, etwa bei exponierten Süd-, aber auch manchen Ost- und Westfenstern. Auf der Nordseite lohnen sie sich, außer bei Dachfenstern, eher nicht.
Hitzeregulierung über Sonnenschutzelemente und nächtliches Lüften
Noch wichtiger ist die Verschattung der Fensterflächen durch Sonnenschutzelemente wie heruntergelassene Rollläden und Jalousien, ausgefahrene Markisen und geschlossene Fensterläden. Vor allem wenn diese außen angebracht sind, reduziert das den Wärmeeintrag weiter. Längere Dachüberstände und Balkone helfen, dass im Sommer weniger Einstrahlung der intensiven, hochstehenden Sonne auf die Fenster trifft. Eine wichtige Rolle spielt auch das Lüften in den kühleren Nachstunden. Dazu sollten Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer querlüften, also gegenüberliegende Fenster gleichzeitig weit öffnen. Die warme Raumluft wird so schnell gegen die kühlere Luft getauscht und das Gebäude kann abkühlen.
Dämmung hält die Hitze aus der Wohnung
Um den sommerlichen Wärmeeintrag in das Haus zu verringern, lohnt sich eine Wärmedämmung. Sie bremst den Wärmefluss von außen nach innen – und im Winter in die umgekehrte Richtung. Eine gute Dämmung von Außenwänden und Dach kann die Raumtemperatur im Sommer um bis zu zehn Grad Celsius verringern.
Grüne Dächer und Fassaden
Auch Gründächer und begrünte Fassaden senken die Temperatur im Haus. Sie wirken wie ein Hitzeschild. Durch die Verdunstung von Wasser an heißen Sommertagen kühlt sich die Luft in der direkten Umgebung ab. Um bis zu fünf Grad Celsius kann etwa eine gut funktionierende Fassadenbegrünung die umgebende Temperatur senken. Das vermeidet Extremtemperaturen im Innern und wirkt sich gleichzeitig positiv auf das Klima um das Haus herum aus. Übrigens: Dachbegrünungen lassen sich oftmals auch gut mit Photovoltaikmodulen kombinieren.
Kostenfreie Angebote der KEK
Bei Fragen zu Gebäudesanierung, Heizungstechnik, Photovoltaik, Elektromobilität und Energiesparen helfen Ihnen die Energieberaterinnen und Energieberater im KEK-Beratungszentrum weiter. Die KEK informiert und berät bei individuellen Fragen kostenfrei und neutral im KEK-Beratungszentrum. Weitere Informationen und Terminvereinbarung unter www.kek-karlsruhe.de/terminvereinbarung/.
Veranstaltungen bis zur Sommerpause im August:
- Online-Vortrag „Elektromobilität: Der Weg zum E-Auto“ am 19. Juli um 15:30 Uhr
- Geführter Spaziergang zu Sanierungsbeispielen in Hohenwettersbach am 20. Juli um 18 Uhr
- Seminar „Sie fragen – wir antworten: Welche Auswirkungen hat das neue Heizungsgesetz auf mein Eigenheim?“ am 25. Juli um 16 Uhr im KEK-Beratungszentrum
- Online-Vortrag „Wärmepumpen optimieren und mit Photovoltaik koppeln“ am 26. Juli um 17 Uhr
- Online-Vortrag „Sonnige Aussichten: Einführung in die Nutzung von Balkon-PV“ am 27. Juli um 15 Uhr
- Online-Vortrag „Photovoltaik auf dem Eigenheim: Grundlagen“ am 27. Juli um 16:30 Uhr
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