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Wämepumpe angebracht an einem Haus.
© shutterstock/Nancy Pauwels

Mein Haus bekommt keine Fernwärme, was nun?

Mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) sind langfristig nur noch klimaneutrale Heizungen zulässig. Auf Heizungen mit fossilen Energieträgern (Gas, Öl, Kohle) muss ab 2045 verzichtet werden, da diese zu viel CO2-Emissionen verursachen. Fernwärme ist ein großes Thema der Energiewende in Karlsruhe und bietet viele Vorteile für Privathaushalte und Quartiere. Aber was ist, wenn mein Gebäude keine Fernwärme bekommt?

Wo Fernwärme nicht möglich ist, stehen Nahwärmenetze, Wärmepumpen oder Biomasseheizungen zur Verfügung. „Wasserstoff als Heizungsmedium wird wegen der hohen Kosten kaum zum Einsatz kommen“, sagt unser Energieberater Bernd Gewiese.

1. Alternative: Wärmepumpe

Ob sich eine Wärmepumpe für die Beheizung eines Gebäudes eignet, hängt von verschiedenen Parametern ab. Als Faustregel gilt: Wenn die Gas- oder Ölheizung so eingestellt ist, dass die Vorlauftemperatur bei -10°C Außentemperatur nicht wärmer als 55°C wird, dann sollte das Gebäude gut mit einer Wärmepumpe beheizbar sein. „Denn je niedriger die Heizvorlauftemperatur ist, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe“, erklärt Gewiese. Eine Flächenheizung, egal ob Fußboden-, Decken- oder Wandheizung, ist die beste Lösung für eine Wärmepumpe, da die Vorlauftemperatur nicht über 35 °C steigt. Sie haben Fragen zur Wärmepumpe? Unsere Energieexpertinnen und -experten beantworten Ihre Fragen telefonisch unter 0721 480 88 250 oder in einem persönlichen Gespräch.

Bernd Gewiese, Energieberater bei der KEK
© KEK/Andrea Fabry

Dr. Bernd Gewiese berät bei der KEK zum Thema Heizungstausch

2. Alternative: Biomasseheizung

Biomasseheizungen (z.B. Pelletheizungen) nutzen nachwachsende Rohstoffe als Energieträger. Bei der Verbrennung wird CO2 freigesetzt, das beim Wachstum der Biomasse gebunden wurde. Da die Nachfrage nach Biomasse zum Heizen in den letzten Jahren stark gestiegen ist, wird der Bedarf zunehmend durch Importe mit langen Transportwegen gedeckt. „Das verschlechtert natürlich die CO2-Bilanz erheblich. Biomasseheizungen sollten daher nur in Einzelfällen eingesetzt werden, wenn eine Dämmung des Gebäudes nicht möglich und somit der Einsatz einer Wärmepumpe nicht effizient möglich ist“, resümiert Gewiese.

3. Alternative: Nahwärme

Wärmenetze sind eine effiziente Möglichkeit, Gebäude mit Wärme zu versorgen und dabei verschiedene erneuerbare Wärmequellen zu nutzen. Durch die Wärmenetzinfrastruktur entfallen kleinteilige Einzellösungen bei den jeweiligen Gebäuden und der Einbau und die Wartung einer eigenen Heizungsanlage. Ein Wärmenetz besteht aus einer zentralen Heizanlage, einem Verteilnetz und Übergabestationen in den angeschlossenen Gebäuden. Die Wärme wird über Rohrleitungen zu den Gebäuden transportiert, meist in Form von heißem Wasser.

Der Hauptunterschied zwischen Nah- und Fernwärme liegt hauptsächlich in der Entfernung, über die die Wärme transportiert wird. Nahwärme wird eher für kleinere, dezentrale Netze verwendet, während Fernwärme für größere Versorgungsgebiete eingesetzt wird. Zentralheizungen in Mehrfamilienhäusern können als kleinste Form von Nahwärmesystemen betrachtet werden.

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