Die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) lädt am 8. März um 18 Uhr zum EnergieQuartier-Forum in das Stadtkloster in Dammerstock ein. Gemeinsam mit lokalen Akteuren aus Rüppurr und Weiherfeld-Dammerstock zeigt die KEK Möglichkeiten auf, wie Bürgerinnen und Bürger Energiewende und Klimaschutz vor Ort mitgestalten können.
Karlsruher EnergieQuartiere
Die Initiative der Karlsruher EnergieQuartiere ist ein wichtiger Baustein im Rahmen des städtischen Klimaschutzkonzeptes. Die KEK informiert neutral und unabhängig über die Möglichkeiten der Energie- und Wärmewende und leistet Hilfestellung bei der Umsetzung der Maßnahmen. Die Veranstaltung bildet den Abschluss der Konzeptphase für die EnergieQuartiere Rüppurr und Weiherfeld-Dammerstock. Mehr Infos zu den Karlsruher EnergieQuartieren gibt es hier.
Kurzvorträge, Infotische und Austausch mit lokalen Akteuren
Nach der Begrüßung durch Yasmin Yekini, Leitung Karlsruher EnergieQuartiere, stellt das Team der KEK die energetische Quartiersanalyse von Rüppurr und Weiherfeld-Dammerstock vor. Mit einem Impuls zum Thema Nachhaltigkeit leitet Bernd Struck (stellvertretender Leiter des Forstamts Karlsruhe) die Vorstellungsrunde der lokalen Akteure ein. In Kurzvorträgen zeigen die Initiativen, was sie für Bürgerinnen und Bürger bieten und wozu sich Interessierte an ihrem Info-Tisch beim anschließenden Markt der Möglichkeiten informieren können. Mit dabei sind: Das Beratungsteam der KEK (mit Beratungsangeboten zu Sanierung, Heizungstausch, Photovoltaik und E-Mobilität), das Gartenbauamt der Stadt Karlsruhe, die Bürgerenergiegenossenschaft (BEnKA), die lokalen Bürgervereine sowie das Stadtkloster Dammerstock und der neu gegründete Mitmachgarten in Rüppurr.
Anmeldung
Alle Interessierten sind eingeladen, am Mittwoch, 8. März 2023 um 18 Uhr bis circa 20 Uhr ins Stadtkloster in Dammerstock zu kommen. Um besser planen zu können, wird um Anmeldung bis zum 6. März gebeten: quartiere@kek-karlsruhe.de oder Tel. 0721 480 88-33.
Programmablauf
18:00 Uhr:
Begrüßung durch Yasmin Yekini, Leitung Karlsruher EnergieQuartiere (KEK)
Kurzvortrag von Dr. Bernd Gewiese (KEK) zum aktuellen Stand in den EnergieQuartieren Süd
18:15 Uhr:
Impulsvortrag zum Thema Nachhaltigkeit von Bernd Struck (stellv. Leiter Forstamt Karlsruhe)
Schlaglichtrunde Markt der Möglichkeiten – Die Akteure stellen sich vor
19:00 Uhr:
Rundgang und Austausch „Markt der Möglichkeiten“
Markt der Möglichkeiten
Angebote der KEK: KEK-Beratungszentrum Klima Energie Mobilität, konkrete Angebote im EnergieQuartier (u.a. Veranstaltungen, Quartiersspaziergänge), KEFF, Kurzberatungen zu Energiesparen / Sanierung / Heizungstechnik, Photovoltaik-Beratung (in Kooperation mit dem Photovoltaik Netzwerk Mittlerer Oberrhein)
Angebote der Stadt: Gartenbauamt der Stadt Karlsruhe mit Engagement-Projekten, Baumpatenschaften, Urban-Gardening, Gartenträume-Wettbewerb, städtischen Förderprogrammen zur Unterstützung privater Begrünungsmaßnahmen
Angebote der Bürgervereine: Bürgerverein Weiherfeld-Dammerstock e.V., Bürgergemeinschaft Rüppurr e.V.
Angebote der Bürgerenergiegenossenschaft Karlsruhe (BEnKA): Infos zu Neugründung und möglichen Projekten der Bürgerenergiegenossenschaft
Angebote von Bürger*innen aus den EnergieQuartieren Süd: Arbeitskreis ökologische Spiritualität Stadtkloster, Mitmach-Garten Rüppurr (e.V. beantragt)
Foto: Pixabay / Gerd Altmann
Die Bürgergemeinschaft Untermühl- und Dornwaldsiedlung e.V. zeigt auf einem Spaziergang durch ihr Stadtviertel, wie man mit erneuerbaren Energien Wärme und Strom erzeugen und damit ganz nebenbei Klima und Geldbeutel schonen kann.
Vorbilder für Photovoltaik und E-Mobilität
Dienstag, 24. Januar, 16 Uhr, 4 Grad, klirrende Kälte, bedeckter Himmel – die Voraussetzungen für eine Outdoor-Veranstaltung zum Thema Sonnenenergie könnten besser sein. Dick eingepackt mit Daunenjacke, Winterstiefeln und Pudelmütze machen sich die beiden KEK-Beraterinnen mit der Straßenbahn auf den Weg vom KEK-Beratungszentrum zur Untermühlsiedlung am westlichen Eingang des Durlacher Bahnhofs. Gespannt warten sie auf Frau Haug, die Vorsitzende der Bürgergemeinschaft Untermühl- und Dornwaldsiedlung e.V., die die Veranstaltung für ihre Nachbarinnen und Nachbarn initiiert und organisiert hat. Pünktlich trudeln die 20 Angemeldeten und die Pressevertreterinnen ein.
Frau Haug erfuhr bei der Jahresversammlung der Karlsruher Bürgervereine im November 2022 von den Angeboten der KEK. Hier entstand die Idee von Familie Haug, selbst Solar-Pioniere: Engagierte Vorbilder aus ihrer Siedlung sollen Mitmenschen für rneuerbare Energien und Klimaschutz begeistern. Gesagt, getan. Schnell überzeugt sie Gleichgesinnte, von ihren Erfahrungen mit Photovoltaik und Solarthermie zu berichten und organisiert in wenigen Tagen gemeinsam mit der KEK den Spaziergang durch ihr Stadtviertel.
Mit vielen Fragen im Gepäck macht sich die Gruppe zur ersten Station auf. Herr Walz hat erst kürzlich seine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach installiert. Er berichtet von der Angebotseinholung noch vor der Energiekrise zu günstigen Konditionen, von der Wartezeit bis zur Installation und den ersten Erfahrungen im Winter. Noch stehen ihm die sonnenreichen Monate und der Anschluss ans Netz bevor. Trotzdem erzählt er mit leuchtenden Augen von den Kilowattstunden, die seine Anlage selbst bei bewölkten, kalten Tagen wie heute über eine App zählt.
KEK-Beraterinnen beantworteten Fragen
Muss ich die Solarmodule regelmäßig reinigen? Wieviel wiegen die Module? Mit welcher Leistung rechnet er bei perfekten Bedingungen? Und wofür nutzt er den selbst produzierten Strom? Diese und viele weitere Fragen beantworten Herr Walz und die Photovoltaik-Expertin Karina Romanowski. „Auf einen Speicher habe ich verzichtet. Dafür werde ich die Wasch- und Spülmaschine um die Mittagszeit anstellen – wenn die Sonne scheint!“, so Herr Walz. Außerdem überlegt er ein E-Auto anzuschaffen, wenn sein Verbrenner ausgedient hat. So kann er einen Großteil des Sonnenstroms selbst verbrauchen, statt zu niedrigen Beträgen ins Netz einzuspeisen: „Das lohnt sich!“. Das kann Kristine Simonis, Mobilitätsberaterin bei der KEK, bestätigen und beantwortet Fragen zu Wallbox, bidirektionalem Laden und Fördermöglichkeiten. Von Letzteren hat auch Herr Haug profitiert. Er hat den Klimabonus der Stadt Karlsruhe in Anspruch genommen und so 2.500 Euro gespart.
Nach einer weiteren, kleineren Photovoltaikanlage sammelt sich die Gruppe im Hof von Familie Haug. Auf dem Garagendach sind zwei große Solarmodule zur Warmwassererzeugung installiert. Schon viele Jahre wird das Warmwasser in dem Mehrfamilienhaus von der Sonne erwärmt. „Damit bleibt die Heizung von April bis Oktober aus!“. Dasselbe berichtet Irmgard Frank, die schon vor vielen Jahren eine Solarthermie-Anlage an der Fassade installieren ließ. Sie hofft, wie alle anderen Vorbilder auf reichlich Nachahmerinnen und Nachahmer: „Alle sollten ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten!“
Nach einer guten Stunde endet unser Rundgang mit einer letzten Fragerunde zum Thema Balkon-Photovoltaik, Kombinationsmöglichkeiten von Wärmepumpe und Photovoltaik sowie den Auflagen und technischen Möglichkeiten für Photovoltaikanlagen beim Denkmalschutz.
Unser Fazit
Trotz Kälte ein rundum gelungener und sehr informativer Rundgang zum Thema Sonnenenergie!
An dieser Stelle sagen wir ein herzliches Dankeschön an
- Frau Haug, für die Initiative und perfekte Organisation.
- alle engagierten Vorbilder, die bereitwillig Einblicke in ihre Erfahrungen gegeben haben.
- die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Spaziergang und den guten Austausch.
Die nächsten Spaziergänge „Photovoltaik und E-Mobilität gemeinsam denken“ sind für Frühjahr 2023 geplant. Informationen und Anmeldung in Kürze hier: www.kek-karlsruhe.de/veranstaltungen/
Bis dahin nutzen Sie unsere kostenfreien Beratungsangebote unter www.kek-karlsruhe.de/terminvereinbarung/
Wenn auch Sie Interesse haben einen Spaziergang zum Thema Photovoltaik, nachhaltige Mobilität oder Gebäudesanierung durch ihr Quartier anzubieten, kommen Sie auf uns zu. Wir freuen uns auf Sie!