Energiespar-Tipps
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Energie sparen mit geringen Investitionskosten

Kein Haushalt kommt ohne energiebetriebene Geräte aus. Auch wenn die Preise für Heizenergie und Strom durch den Einzelnen kaum zu beeinflussen sind, können Sie Ihre individuellen Energiekosten durch energiesparende Geräte und deren überlegten Einsatz deutlich verringern. Die wichtigsten Tipps zum Energiesparen haben wir für Sie übersichtlich und nach Themen sortiert zusammengestellt.

Energie sparen beim Kochen und Backen

Deckel drauf, Restwärme nutzen und Energiefresser austauschen – in der Küche lässt sich bereits mit wenigen Tipps Geld und Energie sparen.

Deckel drauf und Restwärme nutzen - Vorheizen ist meist überflüssig
  • Am Herd gilt: Deckel auf den Topf beim Kochen lohnt sich. Ohne Deckel brauchen Sie etwa 3x mehr Energie!
  • Das Essen benötigt nur noch 10-15 Minuten Garzeit? Dann schalten Sie die Kochplatte oder den Ofen doch einfach aus. Die Restwärme reicht meist aus, um das Essen fertig zu garen (gilt nicht bei Induktionsherd).
  • Backöfen brauchen i.d.R. nicht vorgeheizt werden. Schieben Sie Ihr Gericht in den Ofen und schalten Sie erst anschließend das Gerät an.
  • Übrigens: am günstigsten (energetisch betrachtet) ist das Kochen mit Erdgas, da hier die Energie direkt verbraucht, und nicht erst noch mehrfach umgewandelt werden muss (Ausnahmen: Solar-Kochtopf oder E-Herd mit PV-Strom betrieben, s.u.).
Küchengeräte pflegen und Energiefresser austauschen
  • Reinigen Sie das Kühlgitter des Kühlschranks ab und zu von Staub.
  • Abtauen: Es lohnt sich, die Gefrierfächer regelmäßig zu enteisen. Eine dicke Eisschicht erhöht den Stromverbrauch, da die Kühlleistung gesteigert werden muss (Entega).
  • Induktionskochfelder sind im Stromverbrauch etwas günstiger als Ceran oder klassische Kochfelder aus Gusseisen, benötigen aber i. d. R. eine höhere Anschlussleistung. Am klimafreundlichsten kocht es sich mit einem Induktionsherd und Strom aus der eigenen PV-Anlage.

Sparsames Waschen und Trocknen

Eine saubere Sache: auch beim Wäsche waschen lässt sich ohne großen Aufwand Energie sparen, z. B. durch niedrigere Waschtemperaturen und abschaltbare Steckdosen.

Augen auf bei der Programmwahl
  • Nutzen Sie das Eco-Programm der Waschmaschine. Das spart Energie und Wasser. Das Kurzwaschprogramm hingegen ist besonders energieintensiv und sollte vermieden werden.
  • Meist reicht es aus, Buntwäsche bei 30° C und Weißwäsche bei maximal 40° C zu waschen.
Energieverbrauch der Geräte reduzieren durch Wäscheständer, abschaltbare Steckdosen und Solarthermie
  • Ein besonders großer Stromfresser ist der Trockner. Daher greifen Sie besser zum Wäscheständer, das spart erheblich Energie und damit Geld.
  • Moderne Waschmaschinen (i.d.R. mit digitalem Display) bleiben häufig dauerhaft im Stand-by und verbrauchen so ungewollt Strom. Indem sie eine abschaltbare Steckdose verwenden und diese dann ausschalten, wenn die Waschmaschine gerade nicht benutzt wird, sparen Sie Strom.
  • Viele neue Waschmaschinen können an die Warmwasserleitung angeschlossen werden. Damit spart man sich das teure individuelle Heizen durch die Waschmaschine. Haben Sie eine Solarthermie-Anlage auf dem Dach, können Sie das durch die Sonne erwärmte Warmwasser über einen separaten Mischadapter direkt in der Waschmaschine nutzen.

Beleuchtung – besser mit LEDs!

Damit Sie im Winter nicht im Dunkeln sitzen müssen, können Sie mit effizienten LEDs und abschaltbaren Steckerleisten auch bei der Beleuchtung jetzt schon Energie sparen:

Energiesparen mit LEDs
  • Steigen Sie bei der Beleuchtung auf qualitativ hochwertige LED um Leuchtmittel LEDs benötigen bis zu 90 % weniger Strom. Dadurch können Sie ihre Lichtstromkosten um über 80 % reduzieren!
  • Achten Sie beim Kauf neuer LEDs auf deren Effizienzklasse: Die Helligkeit wird bei LEDs ins Lumen angegeben: Je mehr Lumen, desto heller. Die Lichtfarbe hingegen wird in Kelvin angegeben. Hier gilt: Je niedriger der Wert, desto „wärmer“ das Licht.
Licht aus – bei Lampen mit Netzteil am besten mit abschaltbarer Steckdose
  • Licht sollte nur in Zimmern brennen, in denen man sich gerade aufhält.
  • Hat Ihre Steh- oder Tischlampe nicht nur einen Schalter, sondern auch ein Netzteil, frisst sie oft auch im ausgeschalteten Zustand unbemerkt Strom. Ziehen Sie also immer den Stecker oder nutzen Sie eine abschaltbare Steckdose.

Spartipps für den Energiefresser Heizung

Rund drei Viertel des Energieverbrauchs im Haushalt wird fürs Heizen verbraucht. Daher ist es nicht überraschend, dass dieser Bereich besonders viele Einsparpotenziale birgt. Beim Heizen können Sie an vielen Stellen schnell und unkompliziert Energie einsparen. Für einige Maßnahmen ist allerdings notwendig und sinnvoll, einen Handwerksbetrieb zu beauftragen.

Schnelle Tipps Raumklima und Geldbeutel
  • Raumtemperatur senken: Wenn Sie die Raumtemperatur um nur 1° C senken, können Sie bereits bis zu 6 % der Heizenergie sparen. 20° C Raumtemperatur genügen im Regelfall.
  • Heizen Sie bedarfsgerecht, also nur die tatsächlich genutzten Räume.
  • Der Einsatz von Sparduschköpfen und Duschen statt Baden reduziert den Warmwasserverbrauch deutlich.
Regelmäßig Heizkörper entlüften
  • Es gluckert? Wenn ein Heizkörper Geräusche macht, sollte er entlüftet werden.
Stoßlüften statt Dauerkippen
  • Stoßlüften statt dauerhaft gekipptem Fenster, hilft dabei Schimmel zu vermeiden und die Energierechnung zu reduzieren.
  • Es wird empfohlen im Winter 3 bis 4 Mal täglich für 5 bis 10 Minuten stoßzulüften und dabei das Thermostat dabei herunterzudrehen.
Heizen mit Holz oder Strom
  • Eine zusätzliche elektrische Heizung kann den Heizkreislauf unterstützen und dabei helfen, Gas einzusparen. Allerdings sind elektrische Heizungen energieintensiv und können hohe Stromrechnungen verursachen. Daher ist es sinnvoll, das Kosten-Nutzen-Verhältnis sorgfältig abzuwägen. Was beim Einsatz von elektrischen Zusatzheizungen zu bedenken ist, können Sie hier ausführlich nachlesen: Elektroheizungen als Alternative
  • Sie heizen mit Holz? Achten Sie darauf, dass das Holz bei der Verwendung nie mehr als 20 % Wassergehalt bzw. 25 % Feuchtegehalt hat, um Feinstaubemissionen zu vermeiden. Dafür ist eine Holztrocknungszeit von 1 bis 2 Jahren, je nach Holzart, notwendig. Mehr zum Thema Heizen mit Holz gibt es hier: Heizen mit Holz.

Wärmeverlust reduzieren: Dämmen und Fenster abdichten

Rund drei Viertel des Energieverbrauchs im Haushalt wird fürs Heizen verbraucht. Daher ist es nicht überraschend, dass dieser Bereich besonders viele Einsparpotenziale birgt. Beim Heizen können Sie an vielen Stellen schnell und unkompliziert zu Hause aktiv werden und Energie einsparen. Für einige Maßnahmen ist allerdings notwendig und sinnvoll, einen Handwerksbetrieb hinzuzuziehen.

Schnelle Tipps für Raumklima und Geldbeutel
  • Raumtemperatur senken: Wenn Sie die Raumtemperatur um nur 1° C senken, können Sie bereits bis zu 6 % der Heizenergie sparen. 20° C Raumtemperatur genügen im Regelfall.
  • Heizen Sie bedarfsgerecht, also nur die tatsächlich genutzten Räume.
  • Wenn ein Heizkörper Geräusche macht, sollte er entlüftet werden.
  • Stoßlüften statt dauerhaft gekipptem Fenster hilft dabei, Schimmel zu vermeiden und die Energierechnung zu reduzieren. Es wird empfohlen, im Winter 3 bis 4 Mal täglich für 5 bis 10 Minuten stoßzulüften und dabei das Thermostat herunterzudrehen.
  • Der Einsatz von Sparduschköpfen und Duschen statt Baden reduziert den Warmwasserverbrauch deutlich.
Heizen mit Holz oder Strom
  • Eine zusätzliche elektrische Heizung kann den Heizkreislauf unterstützen und dabei helfen, Gas einzusparen. Allerdings sind elektrische Heizungen energieintensiv und können hohe Stromrechnungen verursachen. Daher ist es sinnvoll, das Kosten-Nutzen-Verhältnis sorgfältig abzuwägen. Was beim Einsatz von elektrischen Zusatzheizungen zu bedenken ist, können Sie hier ausführlich nachlesen:
  • Sie heizen mit Holz? Achten Sie darauf, dass das Holz bei der Verwendung nie mehr als 20 % Wassergehalt bzw. 25 % Feuchtegehalt hat, um Feinstaubemissionen zu vermeiden. Dafür ist eine Holztrocknungszeit von 1 bis 2 Jahren, je nach Holzart, notwendig. Mehr zum Thema Heizen mit Holz gibt es hier: Heizen mit Holz
Wärmeverlust reduzieren: Dämmen und Fenster abdichten
  • Die Rollläden nachts geschlossen zu halten, reduziert den Wärmeverlust. Geschlossene Rollläden können den Wärmeverlust der Fenster um bis zu 40 % verringern.
  • Durch zusätzliche Dämmung kann der Energieverlust weiter reduziert werden. Dämmen Sie zum Beispiel ihre Heizungsrohre, Jalousiekästen, Heizungsnischen, Kellerdecken und Dächer. Wie Sie bei der Dämmung am besten vorgehen, finden Sie auf folgenden Seiten:
  • Setzen Sie die Fenster instand, um weniger Wärme zu verlieren. Unter Umständen kann sich auch ein Fenstertausch lohnen. Hierfür gibt es spezielle Förderprogramme, die Ihr Vorhaben finanziell unterstützen. Bei der Wahl der neuen Fenster sollten Sie darauf achten, dass diese einen möglichst geringen U-Wert haben. Denn je kleiner der U-Wert, desto weniger Wärme geht über die Fenster verloren. Mehr Informationen zum Fenstertausch und der Instandsetzung finden Sie hier:
Heizungseinstellungen optimieren für Heimhandwerker oder gemeinsam mit Profis
  • Heizungseinstellungen optimieren: Mit der optimierten Einstellung können Sie im Vergleich zu einer schlecht eingestellten Heizung bis zu 20% der Heizenergie einsparen. Dies kann zum Beispiel durch einen hydraulischen Abgleich erreicht werden. Dabei wird sichergestellt, dass das warme Heizwasser gleichmäßig verteilt ist und genau dort heizt wo Sie es benötigen.
  • Mehr Informationen zum hydraulischen Abgleich unter: Hydraulischer Abgleich der Heizung
  • Weitere Infos zur allgemeinen Optimierung ihres Heizsystems finden Sie hier:
  • Durch die Einstellung der optimalen Vorlauftemperatur im Heizsystem können Sie ihre Energiekosten reduzieren. Das Einstellen der Heizkurve ist zwar ein Prozess, der sich über einen längeren Zeitraum spannt, lohnt sich jedoch meist. Wenn die Außentemperatur 0°C nähert, kann die Messung beginnen. Hierfür zeichnen Sie über eine Zeit lang auf, wie angenehm die Raumtemperatur für Sie ist. Im Anschluss können Sie die Vorlauftemperatur der Heizung gemäß Ihren Anforderungen einstellen. Mehr Infos zum Einstellen der Heizkurve gibt es hier: Heizkurve richtig einstellen.
Wann haben Sie zuletzt Ihre Heizung auf Vordermann gebracht?
  • Eine Heizungspumpe (auch Umwälzpumpe genannt) sorgt dafür, dass das erwärmte Heizwasser aus dem Heizkessel die Heizkörper erreicht. Ältere Heizungspumpen (ca. 1990er Jahre) sind sehr energieintensiv und verbrauchen mehr Strom als beispielsweise ein Elektroherd oder Kühlschrank. Daher kann sich der Tausch gegen eine neue Hocheffizienzpumpe lohnen. Je nach aktuellem Modell kann sich die neue Pumpe innerhalb von etwa 3 Jahren amortisieren (d.h. Sie haben so viel Geld gespart wie sie ursprünglich für die neue Pumpe bezahlt haben). Mehr dazu erfahren Sie hier: Arten von Heizungspumpen.
  • Wenn eine alte, ineffiziente Heizung gegen eine neue hocheffiziente Heizung eingetauscht wird, können Energieeinsparungen von über 30 % erreicht werden. Hierfür ist die Zusammenarbeit mit einem Fachbetrieb sowie eine größere Investition notwendig. Im Zuge eines Heizungstauschs sollte auch ein hydraulischer Abgleich erfolgen. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Heizungstausch finden Sie hier: Heizung tauschen Schritt für Schritt.

Spartipps für elektrische Geräte

Jeder von uns besitzt eine Vielzahl von elektrischen Geräten. Damit diese nicht unnötig viel Strom verbrauchen, empfehlen wir folgende Tipps:

Mit Köpfchen konsumieren
  • Viele Geräte verbleiben im Stand-by-Modus obwohl sie ausgeschaltet sind und verbrauchen so unbemerkt Strom. Abschaltbare Steckdosen helfen, diesen Stromverbrauch zu reduzieren.
  • Inzwischen gibt es auch intelligente Steckdosenleisten, die erkennen, wenn sich die Geräte im Stand-by befinden oder im „Schein-Aus“ sind. Dann wird die Stromzufuhr von der Steckerleiste automatisch unterbrochen.
Effiziente Geräte nutzen und Rebound-Effekte vermeiden
  • Ersetzen Sie alte elektrische Geräte durch energieeffiziente A+++ Geräte.
  • Reduzieren Sie die Anzahl elektrischer Geräte im Haushalt, zum Beispiel in der Küche.
  • Der Einbau von Home-Automation-Systemen sollte gut durchdacht sein, da sie ansonsten den Energieverbrauch erhöhen statt ihn zu senken (Rebound-Effekt).

Günstigen Sonnenstrom selbst produzieren

Die Investition in eine Photovoltaikanlage für das eigene Dach, Balkon oder Terrasse lohnt sich in den allermeisten Fällen für das Klima und den Geldbeutel.

Selbst Strom erzeugen mit PV auf dem Dach oder am Balkon
  • Sie haben einen sonnigen Balkon oder eine sonnenverwöhnte Terrasse? Dann nutzen Sie diesen, um mit einer Balkon-Solaranlage Ihren eigenen klimafreundlichen Strom zu produzieren und Ihre Stromrechnung zu reduzieren. Mehr zu Balkonsolaranlagen finden Sie hier: Photovoltaik Balkonmodule.
  • Sie sind Hausbesitzer oder haben ein eigenes Gebäude mit geeigneter Dachfläche? Dann empfiehlt sich eine PV-Anlage auf dem Dach. Dadurch tragen Sie zum Klimaschutz bei und machen sich unabhängig von den Entwicklungen des Strompreises. Mehr zum Thema Photovoltaik auf dem Eigenheim finden Sie hier: Photovoltaik Eigenstrom auf dem Dach.
Kurze Videos zum Thema PV

Diese Videos geben Ihnen einen guten Überblick über Photovoltaik und die Verwendung von Batteriespeichern.

Eine umfangreiche Übersicht, wie Sie zuhause bis zu 20 % Ihrer Energiekosten sparen können, finden Sie bei der Verbraucherzentrale (zur Übersicht).