Der Karlsruher Stadtgarten Zoo hat 2013 mit einer umfangreichen Sanierung begonnen. Ziel ist es, durch die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen und die Nutzung von Solarwärme bzw. -strom Energie aus fossilen Quellen einzusparen. Dadurch werden die Energiekosten gesenkt und durch den geringeren Verbrauch langfristig große Mengen CO2 eingespart und das Klima geschont.
Die KEK erstellte ein Energiekonzept für den Zoo und unterstützt bei der Auswahl, Planung und Umsetzung der Maßnahmen.
Einsparung von Energie und CO2 in Zahlen
Durch die Maßnahmen werden aktuell jährlich 20% der Energie eingespart (230 000 kWh Strom und 170 000 kWh Wärme), die für den Zoobetrieb erforderlich ist. Dies entspricht ca. 100 Tonnen CO2. Seit 2016 wurde der Zoo um das Exotenhaus erweitert, wodurch der Strom- und Wärmebedarf insgesamt zugenommen hat. Mit dem Ausbau von erneuerbaren Energien und Energieeffizienzmaßnahmen wird der höhere Energiebedarf abgepuffert. Was nicht eingespart werden kann, kompensiert der Zoo Karlsruhe seit 2017 über den Karlsruher Klimafonds der KEK. Ein Energiepfad informiert die Zoobesucher*innen über die bereits umgesetzten Maßnahmen.
Geplante Maßnahmen:
- Photovoltaikausbau auf geeigneten Dächern des Exoten- und Affenhauses, der Hütten des Streichelzoos, der Betriebshofüberdachung sowie eine Inselanlage im Oberwald mit insgesamt etwa 175 kWp Leistung, die überschlägig etwa 158.000 kWh/a Solarstrom erzeugen
- Dämm-Maßnahmen am Streichelzoo (Außenwände, Dach) zur Reduktion des Strombedarfes für die Beheizung
- Luft-Luft-Wärmepumpe für die Beheizung des Streichelzoos anstelle von elektrischen Radiatoren
- Sanierung des alten Teils des Giraffenhauses nach Erweiterung (Dämm-Maßnahmen und Erneuerung der Lüftungsanlage)
Abgeschlossene Maßnahmen:
- Fernwärme: Komplette Umstellung auf Fernwärme
- Leuchtmitteltausch: Umrüstung aller Gebäude auf LED
- Pumpentausch: Installation von Hocheffizienzpumpen
- Kältetechnik: Umstellung auf energieeffiziente Kältetechnik
- Wärmerückgewinnung: Nachrüstung der Lüftungsanlage im Affenhaus
- Solarwärmeanlagen: ca. 100 m2 Kollektorfläche erzeugen warmes Wasser für Flusspferde und Tierpfleger
- Solarstromanlagen: Erzeugung von 83.000 kWh Sonnenstrom pro Jahr – das entspricht 14% des Strombedarfs des Zoos
Förderung
Das Projekt wird über den städtischen Klimaschutzfonds sowie Mittel des Bundes und des Landes gefördert.