Rückblick: Besuch beim KIT-Forschungszentrum

Die rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) informierten sich am 22. Juni im Rahmen eines Betriebsausflugs über die Arbeit des Forschungszentrums KIT am Campus Nord.


Physikerin Dr. Regine Geerk-Hedderich begrüßte die Besucher in einem Hörsaal des Forschungszentrums. Hier erläuterte sie, wie sich das 1956 entstandene Kernforschungszentrum, das die Kerntechnik im Focus hatte, zur innovativen Forschungseinrichtung des KIT entwickelte, in der sich Experten aus verschiedensten technischen und naturwissenschaftlichen Disziplinen mit Technikerkundung, Technikbewertung und der Minimierung negativer Technikfolgen befassen. 

So etwa das Energie Lab 2.0, bei dem es sich um eine interdisziplinäre Forschungseinheit für die Energiewende handelt. Hier testet man die Zusammenarbeit von Komponenten zukünftiger Energiesysteme und will herausfinden, wie diese Energienetze stabilisiert werden können. Dazu wird das flexible Zusammenspiel von elektrischen, thermischen und chemischen Energieträgern realitätsnah simuliert.

Zu den Forschungsfeldern gehören drei baugleiche Einfamilienhäuser, die mit unterschiedlichen Gebäudeheiz- und Kühlkonzepten ausgestattet sind. Eines der Häuser durfte von innen besichtigt werden. Die Häuser dienen den Mitarbeitenden des KIT als Büros. Kühl,- Heiz- und Haushaltsgeräte übermitteln Daten für die Forschung. Energieversorgungssysteme aus den Bereichen Wärme, Strom, chemische Energiespeicher und Mobilität sind in einem geschlossenen System integriert und werden durch lernfähige und vorausschauende Regelungsstrategien weiterentwickelt.

Beeindruckt war die Gruppe insbesondere vom Solarpark 2.0, einer riesigen Freifläche mit Solarmodulen inmitten des Forschungsgeländes, die in verschiedene Richtungen angeordnet sind und die Erkenntnisse über ertragssteigernde Komponenten und Methoden ermöglichen. 

Zum Abschluss stellte Dr. Geerk-Hedderich das Karlsruher bioliq-Verfahren vor. Hierbei werden aus trockenem Holz oder Stroh verschiedene Typen von Biokraftstoffen hergestellt, die eine wesentlich höhere Energiedichte als die Ausgangsstoffe besitzen du die für unterschiedliche Motorentypen verwendet werden. Am KIT existiert bereits eine Pilotanlage, in der verschiedene Kraftstoffe synthetisiert werden können. 

Mit dieser faszinierenden Präsentation endete der formale Teil des Betriebsausflugs. Durch den Wald ging es zu Fuß zu einem nahegelegenen Biergarten, wo sich die Beteiligten bei leckerem Essen unterhalten und die neuen- und sogar zukünftigen Mitarbeiter*innen kennenlernen konnten. Bei einem weiteren Abstecher nach Eggenstein endete der gemeinsame Ausflug in der hiesigen Eisdiele.